Spaziergang am Sodenberg herum zu den Adonisroeschen

vorn das Saaletal mit Hammelburg und rechts dem Schloss Saaleck

Hammelburg ist eine Kleinstadt im unterfraenkischen Landkreis Bad Kissingen - Sie liegt an den Auslaeufern der bayerischen Rhoen und an der Fraenkischen Saale - Wahrzeichen der Stadt ist neben dem im Zentrum gelegenen Rathaus und dem Kellereischloss mit Schlossweiher vor allem das ueber der Stadt thronende Schloss Saaleck - Bekannt ist auch der Garnisonsortsteil Lager Hammelburg, heute Standort der Infanterieschule des Heeres der Bundeswehr, sowie der dort gelegene Truppenuebungsplatz - Urkundlich wurde Hammelburg erstmals am 18 - April 716 als ,,ad hamulo castellum,, erwaehnt, was so viel bedeutet wie Burg am Hang - Wegen der fruehen Erwaehnung wird Hammelburg als aelteste Weinstadt Frankens bezeichnet - - Die Fraenkische Saale ist ein rund 135 Kilometer langer, rechter bzw - nordoestlicher Zufluss des Mains in Unterfranken - Sie entsteht im Grabfeld oestlich bzw - suedoestlich von Bad Koenigshofen aus zwei Quellbaechen - Ihr noerdlicher Quellbach entspringt im Saalbrunnen 1,7 Kilometer oestlich von Alsleben (einem Ortsteil von Trappstadt) an der Strasse nach Gompertshausen unterhalb des 390 Meter ue - NN hohen Kapellenbergs auf 313 Meter ue - NN - Die erste aus Sandstein gefuegte Quellfassung aus den 1940er-Jahren wurde 1973 umgestaltet und erhielt 1985 ihr heutiges repraesentatives Aussehen - Eine Bronzetafel des Kuenstlers Erich Husemann aus Trappstadt weist seit 1987 auf die Bedeutung der Fraenkischen Saale hin - Wenige Kilometer suedlich entspringt der suedliche Quellbach (das Salzloch) der Fraenkischen Saale nahe der Heckenmuehle, die sich bei Oberessfeld (Gemeindeteil von Sulzdorf an der Lederhecke) befindet - Er traegt bis zum Zusammenfluss mit dem noerdlichen Quellbach bei Bad Koenigshofen-Unteressfeld auch die Namen Saalegraben und Dagigbach - Vom Zusammenfluss der beiden Quellbaeche, der sich unweit suedoestlich von Bad Koenigshofen befindet, fliesst die Fraenkische Saale zumeist in suedwestlicher Richtung entlang des Suedostrands der Rhoen - Dabei fliesst sie unter anderem ueber Bad Neustadt, Bad Bocklet, Bad Kissingen, Hammelburg und Graefendorf nach Gemuenden, wo sie von Nordosten kommend in den Main muendet

Schloss Saaleck bei Hammelburg - Ritter oder gar ein koenigliches Geschlecht wohnten nie auf Saaleck. Diese Burg war seit ihrer Errichtung im 11.-12. Jahrhundert stets Sitz der Centgrafen oder Amtmaenner, wenn nicht gerade der Fuerstabt selbst zur Sommer- oder Weinlesezeit residierte. Dennoch erzaehlen viele Sagen von Kaisern, Koenigen oder edlen Burgfraeulein. Gemeinsam haben die Geschichten stets eines: sie ranken sich um den Saalecker Wein, dessen Ursprung auf das Jahr 777 zurueckfuehrt. Wie leicht faellt es, den Geist vergangener Jahrhunderte zu spueren, wenn der Blick aus dem Turm- oder Abtszimmer oder aus einem der Schlafgemaecher - stilvoll, aber den modernen Erwartungen entsprechend - hinunter ins Tal der Fraenkischen Saale oder ueber die gruen en Huegel der Rhoen wandert. Die Waelder und Weinhaenge rundum lassen dem Geist Raum fuer Ruhe, Entspannung und neue Gedanken. Heute ist das Schloss Hotel, Restaurant und Cafe.

Der Sodenberg (481 m ue - NN, frueher Schottenberg oder Kiliansberg) ist einerloschener Vulkan, ein Basaltkegel am Ufer der Fraenkischen Saale auf dem Territorium der Stadt Hammelburg zwischen den Ortschaften Ochsenthal und Weikersgrueben - Er bildet die Grenze zwischen der waldreichen Suedrhoen und dem fraenkischen Huegelland - Der Berg und seine Umgebung befinden sich im Naturpark Bayerische Rhoen --) Der Basalt-Abbau am Sodenberg wurde 1904 begonnen und, nachdem der durch den Abbau entstandene Krater eine Tiefe von 70m erreicht hatte, im Jahre 1958 abgebrochen - Der Gipfel des Sodenberges ist, seit die Spitze des Berges ebenfalls dem Basaltabbau zum Opfer fiel, ueber 20m niedriger, das bedeutet, dass der Berg vorher ueber 500m hoch war --) Von den zwei Gedenksteinen des Rhoenklubs auf der 'Gans', einer Anhoehe nahe am Sodenberg-Krater, bietet sich eine hervorragende Aussicht fuer weite Ausblicke ueber das Tal der Fraenkische Saale hinaus bis in die Rhoen - Der Basaltkegel Sodenberg liegt im Naturschutzgebiet 'Sodenberg-Gans', in einer Muschelkalklandschaft mit Resten des ehemaligen Basaltabbaus und vielfaeltigen Lebensraeumen aus Kalkmagerrasen - Diese Trockengebiete bieten zahlreichen Farn- und Bluetenpflanzen, Brutvogelarten, Schmetterlingen, Heuschrecken- und Grillenarten Schutz und Nahrung und wurden deshalb 1997 unter Schutz gestellt --) Einst war der Sodenberg germanische Opferstaette und keltische Fliehburg - Um das Jahr 680 soll der Frankenapostel Kilian mit seinen Gefaehrten Kolonat und Totnan ein Kreuz aufgerichtet haben - Die Ritterburg hatte viele Besitzer, wie die Herren von Rieneck, die Hutten und die Thuengen - Goetz von Berlichingen soll hier bei seinem Onkel Neidhart von Thuengen seine Junkerjahre verbracht haben - 1225 hielt sie dem Ansturm aufstaendischer Bauern stand - 1608 wurde sie an die Universitaet Wuerzburg verpfaendet - Ab 1660 war die Burg nicht mehr bewohnt und verfiel - 1895 stuerzte der Bergfried ein

"20210329 Adonisroeschen"
Foto: Achim Boettger Ort: bei Weikersgrueben Land: Deutschland Datum: 29.03.2021 3/16

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